Was kann ich visuell mit einem Teleskop am Himmel entdecken, kann mich allein der Anblick faszinieren, wo es doch heute so tolle, bunte Fotografien von den fernsten erreichbaren Winkeln unseres Kosmos gibt.
Um einer Antwort auf diese, auch an mich häufig gestellte, Frage nur ein Stück näher zu kommen, kann man Bücher schreiben. Ich versuche es in der Folge mal mit 12 sehr bekannten, leicht erreichbaren Objekten aus dem bekannten Messier Katalog, anhand von eigenen Zeichnungen.
Auf unterschiedliche Art sind sie, meiner Meinung nach, auch für den rein visuellen Beobachter spektakulär. Eines der Objekte stelle ich mal als Schnittbild zwischen Fotografie und Zeichnung, zur Einstimmung, an den Anfang.
Zugrunde liegt ein hervorragendes fotografische Ergebnis mit sehr teurem Equipment und auch die visuelle Beobachtung, der diese Zeichnung zugrunde liegt, fand mit einem sehr guten 16 Zoll Spiegelteleskop, auf La Palma, unter hervorragenden Bedingungen statt. Es muss schon einiges zusammenpassen, aber auch hierzulande sind unter erreichbarem, gutem Landhimmel sehr detailreiche Beobachtung vieler Objekte möglich.
Ich darf das übrigens, denn der Ersteller der Fotografie und ich sind öfter mal ein Team im Hobby, nicht nur auf LaPalma.
In den folgenden beiden Übersichtskarten unseres nördlichen Himmels habe ich die 12 ausgewählten Objekte aus dem Messier Katalog eingetragen. Sie sind nur Hinweis- und grobe Orientierungsgeber, genau wie die kleinen Sternbildkarten in den Zeichnungen auch, zumal sich aus der Tatsache, dass hier der dreidimensionale Himmel auf zwei Dimensionen reduziert, quasi plattgedrückt werden muss, heftige Verzerrungen ergeben, wodurch die Region um den Polarstern gar nicht mehr sinnvoll abzubilden ist.
Alle 12 Objekte sind unter guten, dunklen Bedingungen schon mit einem 10x50 Fernglas zu erreichen, wenn es gut passt die Objekte M 42, M 44, M 31 oder auch M 13 sogar mit bloßem Auge. Ansonsten braucht man schon noch eine Sternkarte, gerade auch am Teleskop oder eine Handy-App, bis hin zu GoTo reichen da die Möglichkeiten mit denen das immer einfacher und auch technischer wird. Dabei geht für mich viel von der Ursprünglichkeit und Natürlichkeit verloren, aber wenn die Bedingungen durch Lichtverschmutzung immer schlechter werden, bleibt auch manchmal kaum eine andere Wahl.
Die allerwichtigsten Daten zur konkreten Beobachtung habe ich in den Zeichnungen festgehalten, daher halte ich zusätzliche Texte für entbehrlich, zumal allein schon im www massenhaft weiterführende Informationen leicht zu finden sind.
Vom Fernglas aus der Mitte Deutschlands, bis zum 16 Zoll Spiegelteleskop auf La Palma, es gibt viel mehr schöne Objekte unseres Nachthimmels als nur dieses recht bekannte Dutzend zu entdecken und mit den eigenen Augen zu sehen.
Zum Thema hat Sven Wienstein den sehr empfehlenswerten Artikel "Was sieht man am Teleskop" auf seiner Seite.
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